Für das Krankenhaus ist eine gesicherte Energieversorgung von besonderer Wichtigkeit. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, zwei getrennte Einspeisungen für die Energieübertragung aus dem EVU-Netz zu fördern, wobei Kabel als Reserve zur Verfügung stehen können. Ob diese Einspeisung aus dem Nieder- oder Mittelspannungsnetz erfolgt, richtet sich nach der Leistung und der Größe des zu versorgenden Bereiches. Grundsätzlich ist eine Versorgung aus dem EVU-Netz von zwei getrennten Umspannwerken bzw. Bereichen und die Kabelverlegung auf getrennten Wegen anzustreben. Es ist auf sichere Verlegung der Kabel zu achten, so dass bei Beschädigung einer Strecke eine zweite funktionsfähig bleibt.
Wird ein ausgedehntes Krankenhausareal mit Energie versorgt, ist es zweckmäßig, ein eigenes 10-kV-Mittelspannungsnetz aufzubauen. wobei die Forderung nach redundanter Einspeisung des EVUs bestehen bleibt. Bei ausreichender Erfahrung können bei der Planung wesentliche Faktoren für den Auf- oder Ausbau des Netzes Berücksichtigung finden. In der Planungsphase muss die Festlegung getroffen werden, welches Netzsystem die wirtschaftlichste und in der Anwendung für den Nutzer günstigste Lösung darstellt. Als Energieübertragung kann entweder das Strahlen-, Ring- oder vermaschte Netz zur Anwendung kommen. Grundsätzlich gilt, dass die Einspeiseenergie so nah wie möglich an die Lastschwerpunkte herangeführt wird.